Sarambwe-Reservat (Schutzgebiet) – D.R. Kongo

Das Sarambwe-Reservat ergänzt das Verbreitungsgebiet der „Bwindi“-Berggorillas in der D.R. Kongo. Das Schutzgebiet ist zwar nur rd. 9 km2 groß, aber schutzwürdig, weil es sehr artenreich ist und u.a. drei Berggorilla-Gruppen dort leben. Andererseits besteht ein großer Druck durch Besiedelung sowie zum Teil illegale Nutzung durch die Bevölkerung, jahrelang begünstigt durch unklare Grenzen sowohl zwischen Uganda und der D.R. Kongo als auch der Reservatgrenzen. In Folge dessen war etwa ein Drittel der Fläche des Reservats bereits abgeholzt und wurde als Felder genutzt.

Mittlerweile ist der Grenzkonflikt beigelegt, die Staatsgrenze ist geklärt und markiert. Dadurch wurden 450 ha für das Reservat zurückgewonnen. Allerdings müssen die schädlichen Eingriffe in die Natur beseitigt werden. Große Brachflächen und ehemalige Felder müssen renaturiert werden.
Grundsätzlich ist die kongolesische Nationalparkbehörde ICCN für die Entlohnung der Angestellten in Reservaten zuständig, die für den Schutz des Gebiets und der dort lebenden Tiere eingesetzt werden. Zahlungen sind aber oft unzuverlässig und so gering, dass zusätzliche Gelder von Partnerorganisationen notwendig sind, um den Mitarbeitern ein auskömmliches Einkommen zahlen zu können und sie für ihre gefährliche Arbeit angemessen zu entlohnen. Denn das Gebiet ist unverändert von Rebellengruppen bedroht, die im Ostkongo aktiv sind.

Berggorilla & Regenwald Direkthilfe unterstützt deshalb hauptsächlich Fährtenleser, die gemeinsam mit den Wildhütern das Reservat überwachen, vor Eindringlingen und erneuten illegalen Aktivitäten (wie Wilderei oder Holzeinschlag) schützen und somit die Regeneration ermöglichen.
Gleichzeitig unterstützen wir Projekte, die zum Lebensunterhalt der Bevölkerung beitragen und die Erzeugung lokaler Produkte fördern. Dadurch soll der Druck auf natürliche Ressourcen verringert werden und der Bevölkerung eine Anregung zu neuen wirtschaftlichen Aktivitäten gegeben werden, statt den Wald weiter auszubeuten. Natürlich soll dadurch auch die Bevölkerung für den Naturschutz gewonnen werden.

Für eine Aufstockung der Gehälter der Fährtenleser, weiterer Hilfskräfte sowie für Verpflegung und Ausrüstung der Patrouillen in Sarambwe hat Berggorilla & Regenwald Direkthilfe seit 2018 eine Finanzierungszusage in einem Gesamtvolumen von jährlich mindestens 20.000 USD gegeben.

Zur Verbesserung der Lebenssituation und des Lebensunterhalts der lokalen Bevölkerung wurden seit
2017 „Community“-Projekte von Berggorilla & Regenwald Direkthilfe finanziert wie z.B.:
• Imkerei/Finanzierung von Bienenstöcken = Verkauf von Honig
• Finanzierung von Ölpressen (zur Nutzung langjährig bestehender Palmölanpflanzungen)
• Anbau von Bambuspflanzen sowie Reis
• Anlage einer Baumschule, Kleintierzucht
• Hilfe zum Kauf von Haushaltsgegenständen sowie von Nähmaschinen
• Kauf und Aufbau von Solar-Straßenlampen

Eine Fortsetzung derartiger Projekt ist grundsätzlich erwünscht. Die Finanzierung von Projektzusagen ist in jedem Jahr aber abhängig vom jeweiligen Spendenaufkommen.

Berggorilla & Regenwald Direkthilfe e.V. / Stand: Oktober 2020

Dieser Bericht wurde uns freundlicherweise von der B&RD zur Verfügung gestellt – Grüße gehen raus!
Wie du sehen kannst ist die Realisierung solcher Projekte stark davon abhängig, wie viele Spenden gesammelt werden können.
Hier wollen wir helfen!

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